Schulterschmerzen durch Büroarbeit: Ursachen, Symptome, Übungen & aktuelle Erkenntnisse (2024/2025)

Faultiere hängen im Schlaf bis zu 15 Stunden an einem Ast, ohne Muskelkater zu bekommen. Dabei machen sie praktisch … nichts. Im Gegensatz zu uns: Wir sitzen im Büro, schauen auf Bildschirme und bekommen davon Schulterprobleme. Die Ironie? Unser Bewegungsmangel belastet den Körper oft mehr als Bewegung selbst. Wenn du also beim nächsten Stretch im Meeting-Raum das Gefühl hast, dich in Einzelteilen wieder zusammenbauen zu müssen: Willkommen im Club. Schulterschmerzen sind kein Randphänomen, sondern betreffen Millionen, vor allem im Büroalltag.  Dieser Beitrag erklärt, warum die Schulter leidet, was du dagegen tun kannst und welche Übungen & Geräte nach neuesten Studien...

Michael Roedeske
Inhaber der Massagesessel Welt

Faultiere hängen im Schlaf bis zu 15 Stunden an einem Ast, ohne Muskelkater zu bekommen. Dabei machen sie praktisch … nichts. Im Gegensatz zu uns: Wir sitzen im Büro, schauen auf Bildschirme und bekommen davon Schulterprobleme. Die Ironie? Unser Bewegungsmangel belastet den Körper oft mehr als Bewegung selbst.

Wenn du also beim nächsten Stretch im Meeting-Raum das Gefühl hast, dich in Einzelteilen wieder zusammenbauen zu müssen: Willkommen im Club. Schulterschmerzen sind kein Randphänomen, sondern betreffen Millionen, vor allem im Büroalltag. 

Dieser Beitrag erklärt, warum die Schulter leidet, was du dagegen tun kannst und welche Übungen & Geräte nach neuesten Studien (Stand 2024/2025) wirklich helfen.


Lesetipp: Von Kopf bis Fuß: Alles zur ganzheitlichen Massagewirkung


Warum die Schulter leidet: Häufige Ursachen von Schulterschmerzen bei Büroarbeit

Der Schulterbereich gehört zu den sensibelsten Regionen des Bewegungsapparates und leider auch zu den am meisten belasteten, wenn wir zu lange unbewegt, verspannt oder einseitig tätig sind. Während das Faultier also mit entspannter Hängemuskulatur beeindruckt, verkrampft unsere bei der kleinsten Bürobelastung. Doch woran liegt das genau?

Die Ursachen von Schulterschmerzen durch Büroarbeit sind vielfältig, oft wirken gleich mehrere Faktoren zusammen. Hier ein vertiefter Blick auf die wichtigsten Auslöser:

Falsche Haltung

Ein häufiger, aber unterschätzter Grund für Schulterschmerzen ist eine dauerhaft ungünstige Körperhaltung. Viele Menschen sitzen stundenlang mit nach vorn geneigtem Kopf, runden Schultern und ohne Kontakt zur Rückenlehne. 

Diese Haltung belastet die Schultergelenke, insbesondere das subakromiale Gleitgewebe, und führt langfristig zu Verspannungen und Überlastungsschäden an Sehnen, Bändern und Muskeln. Die sogenannte „protrahierte Schulterposition“ – also Schultern, die nach vorn „fallen“ – erhöht zusätzlich den Druck im Schulterdach und begünstigt schmerzhafte Reizungen.

Bewegungsmangel

Auch wenn es paradox klingt: Nicht Überlastung, sondern Unterforderung der Muskulatur ist eine Hauptursache für Beschwerden. Beim stundenlangen Sitzen ohne ausreichende Bewegung verkürzen sich bestimmte Muskelgruppen, insbesondere im Brust- und Nackenbereich, während andere (z. B. die oberen Rückenmuskeln) überdehnt und geschwächt werden. 

Diese muskulären Dysbalancen führen zu einer veränderten Statik und damit zu dauerhafter Fehlbelastung im Schulter-Nacken-Bereich. Hinzu kommt: Die mangelnde Durchblutung bei Inaktivität hemmt die Regeneration und begünstigt Schmerzen.

Einseitige Belastung

Ob Maus, Telefon oder Kaffeetasse: Viele Menschen nutzen im Büro nahezu ausschließlich ihre dominante Körperseite. Diese monotone Beanspruchung, etwa bei der Arbeit mit der Computermaus, kann zu einer sogenannten funktionellen Skoliose oder muskulären Schieflage führen. 

Die Folge: Die Schulter der aktiven Seite wird stärker belastet, was über Wochen und Monate zu muskulären Verkürzungen, Sehnenreizungen oder dem klassischen „Mausarm“ führen kann. Studien belegen: Schon kleine, aber stetige Bewegungsmuster reichen aus, um einseitige Schmerzen zu provozieren.

Stress

Stress manifestiert sich nicht nur mental, sondern auch körperlich. Der Zusammenhang zwischen emotionaler Anspannung und Muskelverspannung ist gut belegt: In Stresssituationen ziehen wir reflexartig die Schultern hoch, atmen flacher und verkrampfen unbewusst. 

Diese chronische Muskelanspannung, oft unbemerkt, betrifft vor allem den oberen Trapezmuskel sowie die Nackenmuskulatur, was Schmerzen in Schulter, Nacken und Hinterkopf nach sich ziehen kann. Besonders kritisch: Stressbedingte Schmerzen treten häufig auch im Ruhezustand auf und lassen sich durch Bewegung allein nicht vollständig auflösen. Hier hilft oft nur ein ganzheitlicher Ansatz.

Ungünstiger Arbeitsplatz

Viele Büroarbeitsplätze sind nicht optimal auf die individuelle Körpergröße und Arbeitsweise eingestellt. Ein zu niedriger Tisch, ein Bildschirm unter Blickhöhe oder fehlende Armlehnen zwingen den Körper in unnatürliche Haltungen. 

Besonders problematisch: Wer mit „hängenden Armen“ tippt oder klickt, belastet Schultergelenk und Muskulatur dauerhaft. Studien zeigen, dass bereits eine um wenige Zentimeter falsche Tischhöhe oder Monitorposition ausreicht, um Muskelverspannungen im Schulterbereich zu fördern. Die Lösung: Ein ergonomisch durchdachter Arbeitsplatz, individuell einstellbar und regelmäßig überprüft.


Mehr dazu: So förderst du deine Mitarbeitergesundheit


Typische Symptome: Wenn Schulterschmerzen auch in Ruhe auftreten

Die meisten von uns erwarten Schmerzen bei Belastung. Doch bei Schulterschmerzen im Ruhezustand ist das Gegenteil der Fall: Der Schmerz kommt nicht erst beim Heben schwerer Lasten, sondern schleicht sich oft dann ein, wenn der Körper eigentlich entspannen sollte, etwa nachts im Bett oder beim Ablegen des Arms auf der Couch.

Das macht die Beschwerden besonders belastend. Denn sie beeinträchtigen den Schlaf, fördern Schonhaltungen und verschlechtern langfristig die Beweglichkeit. Hier die häufigsten Symptome im Detail:

Stechender Schmerz bei Alltagsbewegungen

Ein erstes Warnzeichen für viele Betroffene ist ein plötzlich stechender Schmerz, etwa beim Anziehen eines Pullovers, beim Heben eines Gegenstands über Kopf oder beim Versuch, etwas aus dem oberen Regal zu greifen. 

Diese Beschwerden deuten oft auf eine Reizung der sogenannten Rotatorenmanschette hin, einer Muskelgruppe, die für die Stabilität und Beweglichkeit des Schultergelenks zuständig ist. Bei Überlastung oder Fehlbelastung entzündet sich das umliegende Gewebe, was zu schmerzhaften Reibungen im Gelenk führen kann.

Nachtschmerz – ein häufiges, aber oft übersehenes Symptom

Viele Menschen berichten, dass ihre Schulterschmerzen besonders nachts schlimmer werden, insbesondere beim Liegen auf der betroffenen Seite. Dieser „Nachtschmerz“ tritt häufig bei Sehnenreizungen oder beginnender Kalkschulter auf. 

Durch das Liegen erhöht sich der Druck im Schultergelenk, was eine bereits gereizte Struktur zusätzlich belastet. Die Folge: gestörter Schlaf, häufiges Umdrehen, Einschlafprobleme, ein echter Teufelskreis, der sich auf Dauer negativ auf die Regeneration und das Schmerzempfinden auswirkt [7][2][8].

Einschränkung der Beweglichkeit

Wenn du plötzlich den Arm nicht mehr vollständig heben oder drehen kannst, könnte eine „Frozen Shoulder“ die Ursache sein, eine Schultersteife, die sich schleichend entwickelt. 

Diese entzündliche Erkrankung führt zu einer Einsteifung der Gelenkkapsel und betrifft besonders häufig Menschen, die die Schulter längere Zeit nicht aktiv bewegt haben, etwa infolge von Schmerzen, Verletzungen oder … zu viel Büroarbeit. Früherkennung ist hier wichtig, denn je früher mit gezielten Übungen begonnen wird, desto besser die Prognose [7].

Ausstrahlende Schmerzen in Nacken, Arm oder Ellenbogen

Nicht alle Schulterschmerzen bleiben lokal begrenzt. In vielen Fällen strahlen sie aus, etwa in den Nacken, die Oberarmmuskulatur oder bis zum Ellenbogen. Das kann mit Nervenreizungen oder einer Beteiligung der Halswirbelsäule zusammenhängen, aber auch mit Muskelverspannungen durch Fehlhaltungen.

Typisch ist ein dumpfer, ziehender Schmerzverlauf, der sich bei bestimmten Bewegungen verstärkt. Hier hilft eine genaue Differenzialdiagnose, um z. B. ein sogenanntes Schulter-Arm-Syndrom zu erkennen [3][2].

Warnzeichen, die ernst genommen werden sollten

Nicht jeder Schulterschmerz ist harmlos. Es gibt Symptome, die unbedingt ärztlich abgeklärt werden sollten, da sie auf entzündliche oder sogar systemische Prozesse hinweisen können. Dazu gehören:

  • Schwellungen

  • Überwärmung

  • sichtbare Rötung

  • Gefühlsstörungen wie Taubheit oder Kribbeln

  • plötzlicher Kraftverlust

Diese Warnzeichen können auf eine Schleimbeutelentzündung, Nerveneinklemmung oder in seltenen Fällen sogar auf rheumatische oder internistische Ursachen hinweisen. Wer hier frühzeitig medizinischen Rat einholt, kann dauerhafte Schäden vermeiden und schneller eine gezielte Behandlung beginnen [3]. Dazu später mehr.


Was die Forschung sagt: Studienlage und Expertenmeinungen zu Schulterschmerzen 2024/2025

Die gute Nachricht: Schulterschmerzen durch Büroarbeit sind nicht nur ein weitverbreitetes, sondern auch wissenschaftlich gut untersuchtes Phänomen. In den vergangenen Jahren haben sich zahlreiche Forscherteams damit beschäftigt, welche Maßnahmen tatsächlich helfen, Schmerzen zu lindern, Beweglichkeit zu fördern und Rückfälle zu vermeiden. Die aktuellen Studienergebnisse aus 2024 und 2025 zeigen klare Tendenzen mit praktischen Erkenntnissen für den Alltag.

Universität Duisburg-Essen (2024): Training senkt Ruheschmerz signifikant

Eine wegweisende Studie unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Mühlbauer untersuchte 2024 an der Universität Duisburg-Essen den Einfluss gezielter Schulterübungen auf Schmerzen und Funktion, mit Fokus auf Menschen, die vorwiegend am Schreibtisch arbeiten

In einer randomisierten Vergleichsgruppe wurden drei Methoden getestet: klassische Kräftigungsübungen mit dem Theraband, das Training mit einem speziellen Hilfsmittel (Schulterhilfe Optima®) sowie keine aktive Intervention.

Das Ergebnis war eindrucksvoll:

Bereits nach acht Wochen regelmäßigem Training (3x/Woche) berichteten Teilnehmer aus den aktiven Gruppen von einer spürbaren Schmerzlinderung, besserer Beweglichkeit und höherer Lebensqualität. Besonders relevant für Betroffene mit Schulterschmerzen im Ruhezustand: Der Anteil der Teilnehmenden mit nächtlichen Beschwerden sank von 82 % auf 35 % – ein Rückgang, der ohne aktive Bewegung nicht beobachtet wurde. 

Das Training mit Gerät zeigte dabei tendenziell noch bessere Ergebnisse als Theraband-Übungen allein [9].

Liebscher & Bracht (2025): Faszien- und Dehnprogramme wirken schnell

Auch alternative Trainingsmethoden finden zunehmend Eingang in die Praxis – vor allem, wenn sie sich unkompliziert in den Alltag integrieren lassen. Die Bewegungstherapeuten Liebscher & Bracht veröffentlichten 2025 neue Ergebnisse ihrer Anwenderstudien, die den Nutzen regelmäßiger Dehn- und Mobilisationsübungen bestätigen. 

Durch gezielte Reize auf Muskulatur, Faszien und Gelenkstrukturen lässt sich nicht nur die Beweglichkeit verbessern, auch die Gelenkstellung wird optimiert, was zu spürbar reduzierten Schmerzen führt.

Besonders bemerkenswert: Viele Anwender:innen berichten von schnellen Erfolgen, oft bereits nach wenigen Wochen. Die Methode legt dabei Wert auf aktive Selbsthilfe, ein Ansatz, der gerade für Berufstätige mit sitzender Tätigkeit sehr praktikabel ist [2].

Deutsches Register Klinischer Studien (2024/25): Osteopressur im Fokus

Parallel dazu untersucht eine neue, aktuell laufende Studie im Deutschen Register Klinischer Studien (DRKS) den therapeutischen Effekt von Osteopressur, kombiniert mit gezielten Übungen. Im Fokus steht hier das sogenannte subakromiale Schmerzsyndrom, eine häufige Form von Schulterschmerz, die durch Büroarbeit, Bewegungsmangel oder Überkopfarbeiten ausgelöst werden kann.

Ziel der Studie ist es, die Wirkung von manuellen Impulstechniken auf Schmerzverarbeitung, Gelenkfunktion und Beweglichkeit zu erfassen. Erste Zwischenberichte deuten darauf hin, dass aktive Interventionen, ob manuell oder durch Übung, in ihrer Wirksamkeit deutlich besser abschneiden als reine Schonung oder Schmerzmittelgabe [3].


Ob klassisches Krafttraining, gezielte Dehnung oder moderne Manualtherapie: Alle wirksamen Ansätze setzen auf aktive Beteiligung. Die aktuelle Forschung macht deutlich:

Wer regelmäßig trainiert und gezielt mobilisiert, senkt nicht nur akute Schmerzen, sondern verhindert auch chronische Verläufe.


Diese Übungen helfen wirklich (nach Studienlage 2024/2025)

Wie du den oberen Studien entnehmen konntest: Schon dreimal wöchentliches Training kann Schmerzen signifikant senken, besonders bei gezielter Kräftigung und Mobilisation. Und hier noch ein paar kurze Übungen für mehr Entlastung, besonders bei gezielter Kräftigung und Mobilisation.

Übung

Wirkung & Beschreibung

Quelle

Schulter-Nacken-Dehnung

Kopf langsam nach vorn und zur Seite rollen, 40 Sek. halten

[5]

„Billardkugel“-Übung

Schultern bewusst senken, Nacken entlasten

[5]


„Befreiter oberer Rücken“

Arme vor dem Körper aneinanderdrücken, Spannung halten

[5]

Brustkorb-Öffner

Wanddehnung für Brustmuskulatur

[5]

Kräftigung mit Theraband

Außenrotatoren stärken, Schmerzen und Nachtschmerz um 50 % reduziert [9]

[9]



Schulter- und Nackenübungen

Unser Tipp: Ergänze dein Training mit einem Massagegerät für Schulterschmerzen, z. B. dem MSW Shiatsu-Massagegerät für Nacken und Schultern. Perfekt für Entspannung am Abend oder in der Mittagspause.

Weitere Inspiration findest du hier: Elektrische Massagegeräte für unterschiedliche Anliegen


Schulterschmerzen vorbeugen – So bleibst du im Büroalltag langfristig schmerzfrei

Wie wir bereits gelernt haben, wer täglich am Schreibtisch sitzt, weiß: Der Körper vergisst nichts. Kleine Fehlhaltungen, starre Positionen oder versäumte Pausen summieren sich und werden früher oder später zum Problem. Doch die gute Nachricht lautet: Mit der richtigen Vorbeugung kannst du Schulterschmerzen effektiv vermeiden. Das erfordert keine radikalen Veränderungen, sondern smarte Anpassungen in deinem Alltag.

Hier sind die wichtigsten Strategien, um deine Schulter dauerhaft gesund zu halten:

1. Ergonomie zuerst: Arbeitsplatz anpassen

Die Grundlage für beschwerdefreies Arbeiten ist ein ergonomisch gestalteter Arbeitsplatz. Bereits wenige Anpassungen können die Belastung deiner Schultermuskulatur deutlich reduzieren. Achte darauf, dass dein Bildschirm auf Augenhöhe steht und etwa eine Armlänge entfernt ist. Ein höhenverstellbarer Bürostuhl mit Armlehnen entlastet die Schultern bei längerer Belastung.

Auch Tastatur und Maus sollten sich in unmittelbarer Nähe zum Körper befinden, idealerweise ergänzt durch Handgelenksauflagen, die die Haltung der Unterarme stabilisieren. Wer kann, integriert ein Steh-Sitz-Pult oder arbeitet phasenweise im Stehen, das fördert die Durchblutung und aktiviert stabilisierende Muskeln [6].


2. Mikrobewegungen und Pausen: Aktiv bleiben, auch im Sitzen

Auch der ergonomischste Arbeitsplatz hilft nur begrenzt, wenn du stundenlang in der gleichen Position verharrst. Deshalb lautet eine goldene Regel: Bewegung in kleinen Dosen, regelmäßig statt radikal.

Plane dir alle 45–60 Minuten eine kurze Pause ein: Steh auf, schüttle die Arme aus, rolle die Schultern, laufe ein paar Schritte durchs Büro. Schon wenige Sekunden dieser sogenannten Mikrobewegungen können Verspannungen vorbeugen und die Blutzirkulation verbessern [10].

Tipp: Stelle dir einen sanften Wecker oder nutze Reminder-Apps, die dich an deine Bewegungspausen erinnern – ideal für konzentrierte Arbeitstage.

3. Bewegung in den Alltag integrieren

Bewegung muss nicht im Fitnessstudio beginnen, sie kann schon im Alltag ihren Platz finden. Statt den Aufzug zu nehmen, steig auf die Treppe um. Statt am Schreibtisch zu telefonieren, geh dabei ein paar Schritte. Statt in der Mittagspause nur zu scrollen, spaziere 5–10 Minuten um den Block.

Auch Mobilisationsübungen direkt am Schreibtisch, etwa Schulterkreisen, Dehnen des Brustkorbs oder Armrotationen, zeigen nachweislich präventive Wirkung gegen muskuläre Dysbalancen [5].


4. Ausgleichssport: Die Schulter braucht Training

Wer lange sitzt, sollte gezielt für Ausgleich sorgen durch Sportarten, die Haltung, Mobilität und Kraft verbessern. Besonders geeignet:

  • Schwimmen, das die Schultern symmetrisch bewegt

  • Yoga, das Dehnung und Achtsamkeit kombiniert

  • Pilates, das die tief liegende Muskulatur im Schultergürtel stärkt [1]

Diese Aktivitäten helfen nicht nur beim Lösen bestehender Verspannungen, sie stärken auch präventiv die Haltungsmuskulatur, die dich im Arbeitsalltag schützt.

5. Massagegeräte nutzen: Regeneration aktiv fördern

Manchmal braucht es Unterstützung von außen, besonders nach einem langen Tag voller Meetings, E-Mails und Mausbewegungen. Ein gezielter Reiz durch Massage kann dabei helfen, Triggerpunkte zu lösen, die Muskulatur zu entspannen und die Durchblutung zu fördern.

Das MSW Massagegerät Schulter-Nacken mit Wärmefunktion eignet sich ideal für den Einsatz nach Feierabend oder in einer kurzen Pause zwischen zwei Videocalls. Die Kombination aus Shiatsu-Technik und Wärmebehandlung kann spürbar zur Schmerzlinderung beitragen und die Regeneration unterstützen.

Entdecke weitere MSW-Massagegeräte für Nacken, Schulter & Rücken: Zur Übersicht


Die beste Therapie gegen Schulterschmerzen ist immer noch: vorbeugen, bevor es weh tut. Mit ergonomischen Anpassungen, bewussten Pausen, gezielter Bewegung und kleinen Alltagsveränderungen schaffst du eine Umgebung, in der deine Schulter gesund bleiben kann, ganz ohne großen Aufwand.


Wann du bei Schulterschmerzen besser zum Arzt solltest

So hilfreich Selbsthilfe, Übungen und ergonomische Anpassungen auch sind, es gibt Situationen, in denen du nicht länger zögern, sondern besser professionellen Rat einholen solltest. Denn nicht jeder Schulterschmerz ist harmlos, manchmal stecken entzündliche, neurologische oder sogar internistische Ursachen dahinter, die frühzeitig behandelt werden müssen.

Damit du Warnzeichen rechtzeitig erkennst, findest du hier die wichtigsten Gründe, bei Schulterschmerzen einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen:

1. Starke oder chronische Schmerzen (länger als 3 Monate)

Wenn du trotz Dehnübungen, Massagen oder Haltungskorrekturen dauerhaft unter Schulterschmerzen leidest, solltest du nicht länger auf Besserung warten. Besonders wenn der Schmerz stark, stechend oder dauerhaft präsent ist, z. B. nachts oder bei kleinsten Bewegungen, kann eine strukturelle Ursache vorliegen: etwa eine Sehnenentzündung, Kalkschulter oder ein Engpasssyndrom im Schultergelenk. Eine ärztliche Untersuchung (ggf. mit Ultraschall oder MRT) bringt hier Klarheit und ermöglicht gezielte Behandlung.

2. Taubheitsgefühle, Kribbeln oder Bewegungseinschränkungen

Treten zusätzlich zu den Schmerzen neurologische Symptome auf – etwa ein Kribbeln im Arm, Gefühlsverlust in den Fingern oder ein spürbarer Kraftverlust – deutet das auf eine mögliche Reizung oder Einengung von Nerven hin. Mögliche Auslöser sind z. B. ein eingeklemmter Nerv im Bereich der Halswirbelsäule oder ein Engpass in der Schulter (sog. thoracic outlet syndrome). In diesen Fällen ist eine neurologische oder orthopädische Abklärung dringend anzuraten.

3. Schwellung, Rötung, Überwärmung oder Fieber

Auch wenn der Schmerz neu auftritt und von sichtbaren Entzündungszeichen begleitet wird, z. B. eine geschwollene, gerötete oder deutlich warme Schulter,  solltest du zeitnah eine ärztliche Praxis aufsuchen. Mögliche Ursachen sind dann z. B. eine akute Schleimbeutelentzündung, eine bakterielle Infektion oder eine rheumatische Erkrankung. In Kombination mit Fieber handelt es sich sogar um einen potenziellen medizinischen Notfall.

4. Plötzlicher linksseitiger Schulterschmerz mit Atemnot oder Brustschmerz – Notfall!

Besonders wichtig und leider oft unterschätzt: Ein plötzlich auftretender, starker Schulterschmerz auf der linken Seite, der zusätzlich mit Atemnot, Brustschmerz, Übelkeit oder einem Engegefühl im Brustkorb einhergeht, kann auf ein Herzproblem hindeuten. Auch Lungen- oder Gefäßerkrankungen (z. B. Embolien) äußern sich manchmal als scheinbar „banaler“ Schulterschmerz.

In solchen Fällen gilt: Sofort den Notruf wählen (112), denn jede Minute zählt.


Nicht jeder Schmerz muss dich gleich zur Arztpraxis bringen – aber wenn sich Beschwerden nicht bessern, sich verändern oder mit ungewöhnlichen Symptomen einhergehen, solltest du handeln. Eine frühzeitige Diagnose sorgt nicht nur für Klarheit, sondern erhöht auch die Chance auf eine schnelle und vollständige Heilung.


Schulterschmerzen durch Büroarbeit? Jetzt aktiv werden – bevor dein Körper hängen bleibt

Anders als das Faultier, das mit beeindruckender Gelassenheit an seinem Ast baumelt, ist unsere Schulter nicht für stundenlange Passivität gemacht. Im Gegenteil: Schulterschmerzen durch Büroarbeit sind heute keine Ausnahme mehr, sondern Alltag für viele Berufstätige, ausgelöst durch monotone Haltung, Bewegungsmangel und Stress.

Doch du musst dich nicht damit abfinden.

Aktuelle Studien zeigen eindeutig: Gezielte Übungen, eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung und regelmäßige Bewegungspausen können die Beschwerden nachhaltig lindern und oft sogar ganz verhindern. Ob klassische Kräftigung, Mobilisation mit Hilfsmitteln oder kleine Anpassungen im Alltag – jede Maßnahme zählt.

Denn Bewegung ist keine Belastung – sie ist deine beste Entlastung.


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Disclaimer: Dieser Beitrag ersetzt keine medizinische Beratung. Bei starken Beschwerden oder Unsicherheiten solltest du immer ärztlichen Rat einholen.


Quellenverzeichnis

[1] Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): Bewegung im Alltag – warum sie so wichtig ist.

[2] Liebscher & Bracht (2025): Anwenderbericht zu Dehnübungen bei Schulterbeschwerden.

[3] Deutsches Register Klinischer Studien (DRKS): Laufende Studie zur Osteopressur und Bewegung bei Schulterschmerzen.

[4] Deutsche Schmerzgesellschaft e. V.: Informationen zu myofaszialen Schmerzen.

[5] MSW Redaktion: 5 effektive Schulterübungen fürs Büro – Blogartikel, 2024.

[6] BAuA (Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin): Ergonomische Empfehlungen für Bildschirmarbeit.

[7] Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg: Klinikleitlinie „Frozen Shoulder“, 2023.

[8] Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU): Kalkschulter – Erkennung & Behandlung.

[9] Universität Duisburg-Essen (2024): Studie zur Wirksamkeit von Theraband-Training und Schulterhilfe Optima®.

[10] Harvard Health Publishing: Micromovements and workplace health, 2022.

 

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Michael Roedeske
Inhaber der Massagesessel Welt

Mitgründer und Geschäftsführer der Massagesessel Welt. Mit seinem Expertenwissen und seiner Branchenkenntnis hilft er, Privatpersonen und Unternehmen zu passenden Massagesessels für Entspannung, Gesundheit und Vitalität zu finden. Die individuelle Fachberatung erfolgt sowohl telefonisch oder per Videochat, als auch in der Ausstellung vor den Toren Stuttgarts.