Muskelschmerzen am ganzen Körper: Ursachen und Methoden zur Linderung

Wusstest du, dass der menschliche Körper über 600 Muskeln verfügt? Das jeder einzelne von ihnen anfällig für Schmerzen ist, ist hingegen weniger erfreulich. Diese können jeden treffen – vom Hochleistungssportler bis hin zum Büroangestellten. Tatsächlich zeigt eine Statistik aus dem ​​GCS Spezials OTC & Pharma-Report, dass knapp ein Drittel aller Deutschen in den vergangenen 12 Monaten zumindest an einer Form von Muskelschmerzen litt. Meist sind konkrete Bereiche betroffen, doch nicht selten klagen Menschen über Muskelschmerzen am ganzen Körper. Die Ursachen sind ebenso vielfältig wie die Wege, sie zu behandeln. Einer der ältesten und bewährtesten Ansätze zur Linderung ist die Massagetherapie. ...

Michael Roedeske
Inhaber der Massagesessel Welt

Wusstest du, dass der menschliche Körper über 600 Muskeln verfügt? Das jeder einzelne von ihnen anfällig für Schmerzen ist, ist hingegen weniger erfreulich. Diese können jeden treffen vom Hochleistungssportler bis hin zum Büroangestellten. Tatsächlich zeigt eine Statistik aus dem ​​GCS Spezials OTC & Pharma-Report, dass knapp ein Drittel aller Deutschen in den vergangenen 12 Monaten zumindest an einer Form von Muskelschmerzen litt. Meist sind konkrete Bereiche betroffen, doch nicht selten klagen Menschen über Muskelschmerzen am ganzen Körper. Die Ursachen sind ebenso vielfältig wie die Wege, sie zu behandeln. Einer der ältesten und bewährtesten Ansätze zur Linderung ist die Massagetherapie. 


Lesetipp: Wann Massagen wirkungsvoll sein können, erfährst du im Beitrag Von Kopf bis Fuß – hier helfen Massagen. 

In diesem Beitrag nehmen wir das weite Feld der Muskelschmerzen ins Visier. Wir erkunden gemeinsam ihre unterschiedlichen Arten und Ursachen und zeigen auf, wie gezielte Massagen nicht nur Schmerzen lindern, sondern auch dein allgemeines Wohlbefinden steigern. 


Die häufigsten Ursachen von Muskelschmerzen am ganzen Körper

Um Muskelschmerzen richtig einordnen zu können, müssen wir sie erst einmal verstehen.  Auch bekannt als Myalgie, können sie in unterschiedlichster Form auftreten: 

Akute Schmerzen, die plötzlich und intensiv sind, werden oft ausgelöst durch eine Verletzung oder Überanstrengung. 

Chronische Muskelschmerzen hingegen entwickeln sich über längere Zeiträume und können äußerst hartnäckig sein. Sie haben Ursachen, die von körperlichen bis zu psychologischen Faktoren reichen. 

Krämpfe, Zerrungen und Verspannungen sind weitere häufige Erscheinungsformen, die von leichten Beschwerden bis hin zu schweren Beeinträchtigungen variieren können. 

So unterschiedlich wie die Arten der Muskelschmerzen sind auch ihre Ursachen. Einige Krankheitsbilder führen die Statistik jedoch an.


Schmerzende Muskeln durch Fibromyalgie

Fibromyalgie ist eine komplexe Erkrankung, die von Muskelschmerzen in mehreren Körperarealen und dem Gefühl der Erschöpfung gekennzeichnet ist. Ihre genauen Ursachen sind leider unbekannt, doch scheint sie mit Veränderungen in der Art und Weise zusammenzuhängen, wie das Gehirn Schmerzsignale verarbeitet.  Menschen, die an Fibromyalgie leiden, erfahren oft eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit und Begleitsymptome wie Schlafstörungen, Gedächtnisprobleme und Stimmungsschwankungen. Die Verbreitung von Fibromyalgie liegt innerhalb der deutschen Bevölkerung bei etwa zwei Prozent.


Muskelschmerzen bei Osteoporose

Osteoporose selbst verursacht keine Muskelschmerzen, aber die Schwächung der Knochen kann zu schmerzhaften Frakturen führen, die wiederum Muskelschmerzen nach sich ziehen. Vor allem, wenn Wirbelfrakturen auftreten, können diese zu langanhaltenden Rückenschmerzen führen, da die Muskulatur versucht, die geschwächte Struktur zu kompensieren. In Deutschland leiden etwa 7,8 % der Frauen und 2,0 % der Männer ab 18 Jahren an Osteoporose, wobei die Häufigkeit mit dem Alter deutlich ansteigt und Frauen deutlich häufiger betroffen sind als Männer.


Muskelschmerzen bei Sarkoidose

Sarkoidose ist eine entzündliche Erkrankung, die verschiedene Organe betreffen kann, am häufigsten jedoch die Lunge. Wenn die Muskulatur betroffen ist, kann es zu Muskelschmerzen und -schwäche kommen. Diese Symptome sind oft flüchtig und variieren stark in ihrer Intensität. Die Sarkoidose ist mit geschätzten 3500 betroffenen Personen in Deutschland im Vergleich zu anderen Ursachen für Muskelschmerzen am ganzen Körper weitaus seltener anzutreffen.


Muskelschmerzen in den Wechseljahren

Während der Wechseljahre führen hormonelle Veränderungen zu vielfältigen Beschwerden, einschließlich Muskelschmerzen. Diese Schmerzen, oft dumpf und ziehend, treten vor allem in Gelenknähe auf, was die Unterscheidung zu Gelenkschmerzen erschwert. Variierende Schmerzintensität und morgendliche Steifigkeit sind typische Symptome. Die hormonellen Schwankungen beeinflussen Entzündungsprozesse und die Flüssigkeitsverteilung, was die Leiden verstärkt. Begleitet werden diese von Hitzewallungen, Schlafproblemen und Stimmungsschwankungen, die das Wohlbefinden weiter beeinträchtigen. Wärmetherapien, wie Behandlungen mittels Infrarot-Strahlung, können Linderung verschaffen.


Muskelschmerzen im Rücken

Rückenschmerzen zählen zu den häufigsten Beschwerden im Kontext der Muskulatur. Sie können wiederum auf eine Vielzahl von Ursachen zurückgeführt werden, die von muskulären Verspannungen und Zerrungen bis hin zu Bandscheibenvorfällen und Arthritis reichen. Die Schmerzen können akut oder chronisch sein und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.


Weitere Ursachen für Muskelschmerzen können sein:

  • Stress und Überanstrengung 
  • Mangelernährung und Elektrolytstörungen 
  • Infektionen 
  • Medikamentennebenwirkungen
  • Eine Infektion mit dem Coronavirus


Lesetipp: Vereinzelt kommt es auch zu Muskelschmerzen nach Massagen, Ursachen und Abhilfen haben wir uns ebenfalls in unserem Blog gewidmet. 


Beachte bitte, dass die Abklärung für den Ursprung deiner Muskelschmerzen wesentlich ist, um entscheiden zu können, ob Massagetherapien zur Linderung geeignet sind.

 

Wie hängen Erschöpfung und Muskelschmerzen am ganzen Körper zusammen?

Eine weitere und oft vernachlässigte Ursache für Muskelschmerzen ist Erschöpfung.  Der Zusammenhang ist uns zwar bekannt, aber oft ist uns nicht ganz klar, wie er tatsächlich entsteht beziehungsweise wie eins zum anderen führen kann. Erschöpfung, sei es durch anhaltenden Stress, schlechten Schlaf oder emotionale Belastungen, kann zu einer erhöhten Anspannung der Muskulatur führen. Diese ständige Anspannung verursacht Muskelschmerzen, da die Muskeln nicht die nötige Entspannung und Erholung finden. Zudem beeinträchtigt Erschöpfung die Schmerztoleranz des Körpers, wodurch der Körper empfindlicher auf Schmerzreize reagiert. 

Die gesteigerte Schmerzempfindlichkeit kann dann wiederum zu einer weiteren Verschlechterung des Schlafes führen, was die Erschöpfung verstärkt und so den Zyklus von Schmerz und Müdigkeit aufrechterhält. Dieser Teufelskreis kann das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen und erfordert oft einen ganzheitlichen Ansatz zu seiner Durchbrechung, bei dem sowohl die Erschöpfung als auch die Muskelschmerzen adressiert werden. 

Bei all den Formen von Muskelschmerzen bleibt für Betroffene letztlich eine wesentliche Frage: Was tun gegen Muskelschmerzen? Während Medikamente meist nur Symptome bekämpfen, eignet sich in vielen Fällen eine Behandlungsform besser, die auch die Ursachen langfristig adressiert. 


Massagetherapie als Lösung bei Muskelschmerzen am ganzen Körper

Wie können Massagen Linderung bei Muskelschmerzen verschaffen? Im Grunde erfolgt das durch die Anregung der Durchblutung und des Lymphfluss, was die Ausscheidung von Toxinen fördert und die Zufuhr von Sauerstoff sowie Nährstoffen in die Muskeln verbessert. Die Entspannung während einer Massage fördert die Ausschüttung von Endorphinen, die als körpereigene Schmerzmittel wirken, und unterstützt dadurch die Schmerzminderung. 

Außerdem unterstützt die verbesserte Durchblutung die Heilung von Mikroverletzungen im Muskelgewebe, die durch Überanstrengung oder Verletzungen entstehen können. Je nach Ursache des Schmerzes gilt es, Besonderheiten bei der Anwendung von Massagetherapien zu berücksichtigen.

 

Massagetechniken bei unterschiedlichen Formen von Muskelschmerzen: Unsere Tipps für dich

  • Für Menschen mit Fibromyalgie sind sanfte Massagetechniken wie die schwedische Massage oder die Triggerpunkt-Therapie vorteilhaft, da sie die Muskelspannung ohne Überlastung des Körpers reduzieren und Schmerzpunkte gezielt behandeln.

  • Bei Osteoporose ist besondere Vorsicht bei Massagen geboten, um Verletzungen zu vermeiden. Techniken, die auf leichte Streichbewegungen setzen und die Muskulatur um die betroffenen Bereiche herum stärken und entspannen, sind hier besonders geeignet.

  • Für Menschen, die an Sarkoidose leiden, können sanfte Massagen, die den Lymphfluss fördern, hilfreich sein. Lymphdrainage-Massagen unterstützen den Abtransport von Flüssigkeiten und können Schwellungen reduzieren, die Schmerzen verursachen. Dies verbessert nicht nur die Funktion der betroffenen Muskeln, sondern fördert auch das allgemeine Wohlbefinden. 

  • Während der Wechseljahre können Massagen, die speziell auf Entspannung und Stressabbau abzielen, besonders hilfreich sein. Techniken wie die Aromatherapie-Massage oder die Hot-Stone-Massage begünstigen die Entspannung und helfen, die durch hormonelle Schwankungen verursachten Muskelschmerzen zu lindern. Diese Massagen fördern auch einen besseren Schlaf und tragen zur allgemeinen Stressreduktion bei.

  • Bei Rückenschmerzen sind Tiefengewebsmassagen und spezifische Techniken, die sich auf die Lockerung der Rückenmuskulatur konzentrieren, besonders effektiv. Sie adressieren tief liegende Verspannungen und unterstützen eine gesündere Haltung.

Durch die gezielte Anwendung dieser Massagetechniken kannst du eine deutliche Linderung von Muskelschmerzen erzielen. Wichtig ist, dass du die individuellen Rahmenbedingungen deines Körpers und eventuelle Erkrankungen bei der Wahl der Massagetherapie kennst und berücksichtigst. Spricht nichts gegen eine Massagetherapie, solltest du versuchen, sie in deine Gesundheitsroutine einfließen zu lassen. 


Regelmäßige Massagen: ein Grundstein deiner Vorsorge

Kurzum: durch kontinuierliche Pflege deines muskulären Systems kannst du das Risiko chronischer Schmerzzustände verringern. Massagen bieten dir hier nicht nur sofortige Linderung von Schmerzen und Verspannungen. Sie tragen auch langfristig zur Stärkung deines Immunsystems und zur Verbesserung deiner psychischen Gesundheit bei. Lasse Massagetherapien Bestandteil deiner präventiven Gesundheitspflege werden und fördere so deine Beweglichkeit und lindere Schmerzen auf eine natürliche und wohltuende Weise.

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Michael Roedeske
Inhaber der Massagesessel Welt

Mitgründer und Geschäftsführer der Massagesessel Welt. Mit seinem Expertenwissen und seiner Branchenkenntnis hilft er, Privatpersonen und Unternehmen zu passenden Massagesessels für Entspannung, Gesundheit und Vitalität zu finden. Die individuelle Fachberatung erfolgt sowohl telefonisch oder per Videochat, als auch in der Ausstellung vor den Toren Stuttgarts.